Übung 1948 "AbiturOberstufeKlett4 - Leseverstehen 2 ak"

 

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Lesen Sie den Text darüber, woraus die Arbeit eines Filmkomponisten besteht und beantworten Sie die Fragen. (0) ist ein Beispiel für Sie. Jeweils ein Beispiel aus den möglichen Antworten ist auch angegeben.

Wie arbeitet ein Filmkomponist?


Filmkomponisten müssen sich in einen Film und die Figuren hineinfühlen können, um mit der Musik passende Stimmungen beim Zuschauer zu erzeugen. Der Filmkomponist erhält zunächst ein vorläufiges Drehbuch vom Regisseur. Der erzählt seine Vorstellungen von den Szenen und Figuren und welche Instrumente zum Beispiel die Leitmotive spielen sollen, ob Gesang dabei sein soll oder nicht. Wenn Chorgesang gefragt ist, dann muss auch häufig extra ein Stück geschrieben und natürlich geprobt werden. Viele bekannte Regisseure haben über die Jahre ihre Lieblings-Filmkomponisten mit denen sie immer wieder zusammenarbeiten. So ist etwa Steven Spielberg seit vielen Jahren mit dem Filmkomponisten John Williams befreundet. Williams hat zum Beispiel die Filmmusik für Star Wars, Schindlers Liste oder Jurassic Park gemacht. Fast jeder hat diese Melodien schon einmal gehört.
Während der Filmkomponist mit der Arbeit an der Filmmusik beginnt, fängt der Regisseur mit dem Dreh an und schickt dem Komponisten anschließend einen Rohschnitt. Gemeinsam sieht man sich die Szenen an und setzt so genannte Timecodes. Die geben an, wo ein Musikstück exakt anfangen und wieder aufhören soll. Es müssen Spannungsbögen entwickelt werden, die beim Zuschauer die gewünschten Gefühle hervorrufen. Etwa Verzweiflung, Angst, Hass, Trauer oder auch Liebe, Ruhe oder Hektik. Die einzelnen Instrumente, Tonlagen und Melodien müssen genau zu den Schauspielern und ihren Rollen passen.
Um zu komponieren und Musik einzuspielen, braucht der Filmkomponist nicht unbedingt Musiker. Heutzutage gibt es so gute Musikprogramme für Computer, dass kaum ein Zuhörer noch merkt, wenn die Musik im Computer erstellt und gemischt wurde. Man kann also selbst Musik machen, ohne ein Instrument zu spielen. Dazu benötigt man nur einen schnellen Computer mit viel Speicher, ein Editor-Programm, Sampler mit den gewünschten Instrumenten und entsprechende Musikprogramme zum Schneiden.
Bei Bedarf braucht man nicht mal mehr einen Geiger ins Studio zu holen, sondern nur noch die passende CD einwerfen und schon hat man die gewünschten Geigentöne. Trotzdem muss man ganz genau wissen, wie jedes Instrument gespielt wird und wie es klingen soll. Möglich ist heutzutage auch, dass sich Musiker und Produzenten gleichzeitig in verschiedenen Städten an einer Produktion arbeiten. So kann es sein, dass Schlagzeuger und Gitarrist in einem Studio in München sitzen, Sänger und Bass in San Francisco und der Produzent in New York. Alle spielen ihren Part ein. Und dann wird jede Stimme online gemischt - fertig.
Wie aufwändig eine Filmmusik produziert wird, kommt auch darauf an, wie viel Geld für einen Film zur Verfügung steht. Große Hollywoodstreifen wie Star Wars werden nach wie vor mit üppiger Orchestermusik unterlegt. Ein Beispiel für diesen Stil ist der bereits genannte John Williams. Es gibt aber auch immer wieder Regisseure, die die Musik zu ihrem Film selbst komponieren oder mitkomponieren. Das hat den Vorteil, dass sie den Film und das, was sie damit ausdrücken wollen, selbst am besten kennen.

0, Warum ist Empathie für die Filmkomponisten wichtig?: damit sie mit der Musik passende Stimmung beim Zuschauer erzeugen
9, Wie arbeitet der Regisseur und der Filmkomponist zusammen?
10, Was wird oft gebeten, wenn ein Stück von einem Chor gesungen wird?
11, Was ist zu tun, wenn die resten Rohschnitte fertig sind?
12, Welche Gefühle kann der Zuschauer beim Musikhören haben?
13, Wie können Timecodes dem Komponisten helfen?
14, Woraus besteht die Ausrüstung eines Komponisten?
15, Wie ist es möglich, dass Musiker, die nicht in gleicher Stadt sind, zusammen arbeiten können?
16, Warum ist es vorteilhaft, wenn Regisseure die Musik selbst komponieren?